Ligurische Küste im Oktober 2016

1.) Lich - San Bernadino

Via Mala

Abzweig von der Schnellstraße zur historischen 'Via Mala' - Schlucht und dem wunderhübschen Städtchen Andeer

Roffla-Schlucht


Der Wasserfall: Eine unglaubliche Geschichte!

Das Gasthaus in der Rofflaschlucht besteht schon seit vielen Generationen. Die Strasse, die an diesem Gasthaus vorbeiführt, war der einzige Weg, der in dieser Gegend über die Alpen nach Italien führte. Anno dazumal war es also Raststätte und Unterkunft für Mensch und Tier. Die Familien hatten ein gutes, wenn auch bescheidenes Einkommen.

Als Ende des 19. Jahrhunderts die Gotthardeisenbahn eröffnet wurde, verlagerte sich ein grosser Teil des Verkehrs. Die Familie Christian Pitschen - Melchior hatte schon bald nur noch ein minimales Einkommen und so beschloss man, nach Amerika auszuwandern. Die Gemeinden bezahlten damals den Auswanderern die Ueberfahrt nach Übersee und so verliess die junge Familie die Heimat. Ihre Eltern bewirteten noch die wenigen Gäste und führten den kleinen Landwirtschaftsbetrieb.

In New York angekommen, suchten sie sich eine Arbeit. Die Familie vergrösserte sich immer mehr, aber auch mit den Kindern fühlten sie sich nicht wohl in New York. Christian Pitschen - Melchior arbeitete eine Zeit lang auch als Diener bei einem reichen Engländer. Mit diesem machte er eine Reise durch Amerika, unter anderem kamen sie auch an den Niagara- Wasserfall. Er sah, dass der Wasserfall für viele Leute ein Ausflugsziel war und damit Geld verdient werden konnte.

Nach dieser Reise dachte er oft an diesen Wasserfall, denn er wusste, dass es zu Hause in der Schweiz auch einenWasserfall gab, dieser jedoch nur zu hören war, da in die Schlucht kein Weg führte. Als dann seine Eltern in einem Brief schrieben, dass sie das Gasthaus aus Altersgründen nicht mehr weiterführen könnten, beschlossen die Auswanderer, wieder nach Hause zurückzukehren. Da sie das Geld für die Rückreise verdienen mussten, dauerte es noch ein Jahr, bis sie in der Roffla ankamen.

 

Daheim angekommen brachten sie das Haus in Ordnung und begannen dann mit der riesengrossen Arbeit, sich einen Weg in die Schlucht zu bahnen. In den Wintern von 1907 - 1914 arbeiteten sie in der Schlucht, rund 8000 Sprengladungen wurden gezündet, es brauchte aber vor allem viel Ausdauer und Kraft, um die Sprenglöcher in den harten Stein zu schlagen .

In den nächsten Jahren kamen dann immer mehr Leute in das Gasthaus und besuchten die imposante Schlucht. Die Familie sah wieder besseren Zeiten entgegen. In den Jahren 1950 - 1970 lief das Geschäft in dem Gasthaus sehr gut. Dann kam die neue Strasse, die nicht mehr am Haus vorbeiführt, was die Familie wieder vor neue Probleme stellte. 

Der einzige Weg zur Schlucht führt über den Hinterausgang des 'Hotels'! 

Rekonstruktion der historischen Wohnstube 

Historische Holzschnitzerei in der Wirtsstube: Das Ehepaar Pitschen betrachtet ihr Werk. 



2.) Roffla-Schlucht - Deiva Marina

Am Sufner See trifft die Via Mala wieder auf die Schnellstraße. Weiter gehts auf der gut ausgebauten A 13 in Richtung San Bernhardino. 


Cinque Terre

Cinque Terre, das war für mich schon immer ein magischer Ort. In den Frühjahrs- oder Herbstferien haben wir ihn regelmäßig angefahren.

 

Inzwischen hat sich Einiges geändert: Cinque Terre wurde zum Weltkulturerbe erklärt . Es wurden Straßen gebaut, große Reisebusse finden jetzt ihren Weg und die Japaner sind auch schon da. Für die wunderschönen Wanderwege wird inzwischen ein Wegezoll erhoben und die Pizza ist auch nicht gerade billiger geworden.

 

Aufgrund fehlender wo Mo-Stellplätze durfte man sich früher mit seinem Wohnmobil einfach irgendwo hinstellen. Es gab auch einige wunderschöne Plätze direkt am Meer (Monterosso). Inzwischen ist das Alles reglementiert, 'Wildes' Übernachten wird aber in der Nebensaison noch toleriert.

 

Fazit: Eng und teuer: nicht eben ein ideales Ökosystem für Wohnmobile

 

Eine Alternative bilden die Örtchen weiter nördlich vom eigentlichen Cinque Terre. Landschaftlich nicht mehr ganz so spektakulär, aber eben noch nicht so touristisch. Man hat hier wieder vernünftige Preise und es gibt vor allem mehr Platz für das Womo.

 

Mögliche Campingplätze

 

Levanto:   

Camping Acquadolce

Campeggio Pian di Picche (30.03. - 15.10.)

 

 

Moneglia:

Campeggio Smeraldo! (s. unten)

Deiva Marina:

Camping Furnaci ! (s. unten)

 

In Deiva Marina zum Beispiel stehen vier Campingplätze zur Verfügung, einer (fast) direkt am Meer. Für diesen Platz habe ich mich dann auch entschieden (Camping Furnaci). Es gibt hier einen vorgelagerten Wohnmobilstellplatz. Der ist geteert und eher langweilig. Ich habe mich deshalb für ein gemütliches Plätzchen auf dem Campingplatz entschieden (Nach Verhandlung! 15 € pro Nacht!). Man hat hier eine gute Infrastruktur: es gibt eine Bar, einen Alimentari und jede Menge Ristorante, die für vergleichsweise wenig Geld eine hervorragende Fischküche bieten. Tipp: Hotel Clelia!

 

 Über die nahe gelegene Bahnstation lassen sich die klassischen Cinque Terre Dörfchen bequem erreichen. 


Moneglia

Ein Wahnsinns-Campingplatz! Jedes Womo hat hier sein eigenes Meer!

Und besonders praktisch: Meine tolle Nachbarin Christina hatte eine Vespa dabei. Sehr hilfreich für die Fahrt nach Moneglia ;-) Nach 45 Jahren wieder eine Vespa unterm Hintern! Was für ein tolles Gefühl!!!

 

Die extreme Lage hat aber auch Nachteile: Die Anreise von Moneglia bzw. Sestri Levante erfolgt über einen ziemlich langen Tunnel mit Einbahnregelung (Wartezeit jeweils 20 Minuten!). Ein seitliches Loch in Selbigem darf man dann nicht verpassen, denn das ist die eigentliche Zufahrt zum Campingplatz. Man ist also schon einigermaßen abgeschnitten. Es gibt immerhin eine Pizzeria (sehr lecker!) und ein Mini-Shop. Für Wauwaus gibts Auslauf faktisch nur auf'm Platz ;-( 


Bonassola


Vierwaldstädter See - Tellsplatte

Der Tellsprung in Sisikon. Wilhelm Tell springt mit einem kräftigen Sprung beim gewaltigem Föhnsturm vom Boot auf die Tellsplatte. Nicht ohne dem Boot mit Vogt Gessler einen kräftigen Ruck zu geben... 


Ferienhof Rüti, 6km über Morschach. Fantastischer Platz auf mit traumhaftem Panorama ! 

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Loyd Timm (Mittwoch, 01 Februar 2017 20:38)


    I think this is among the most significant information for me. And i am glad reading your article. But wanna remark on few general things, The web site style is great, the articles is really nice : D. Good job, cheers

  • #2

    Chrystal Levell (Freitag, 03 Februar 2017 16:01)


    This post is priceless. How can I find out more?